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Tanina Rottmann
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Konjunkturumfrage OWL: Licht und Schatten im heimischen Handwerk

Im Handwerk in unserer Region gibt es Licht und Schatten. Heute hat die Handwerkskammer Ostwestfalen Lippe ihre aktuelle Konjunkturumfrage vorgestellt. Demnach hellt sich die Stimmung in der Breite auf: besonders im Bau- und Ausbaugewerbe. Dagegen habe die Pandemie besonders die Handwerke für den persönlichen Bedarf getroffen – wie zum Beispiel Friseure, Kosmetiker oder Fotografen. Hier bewerten nur 45 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut.

 

Meldung der Handwerkskammer Ostwestfalen Lippe

"Die Geschäftslage im ostwestfälisch-lippischen Handwerk hat sich im Sommer weiter aufgehellt. Nach der Stabilisierung im Frühjahr hat sich die Handwerkskonjunktur in der Breite erholt. „Unsere Betriebe haben die pandemische Atempause nutzen können“, erklärte Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL, bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturumfrage am Donnerstag im Campus Handwerk in Bielefeld.

63 Prozent der Handwerksbetriebe in Ostwestfalen-Lippe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Nur zehn Prozent erwarten eine Verschlechterung. Weiterhin bleiben die Bau- und Ausbaugewerbe tragende Kraft der starken Handwerkskonjunktur in der Region.

Die Lage bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, die Zulieferer, verbessert sich. 59 Prozent der Betriebe melden inzwischen eine gute Geschäftslage, im Herbst 2020 waren es noch 48 Prozent.

Dennoch bleiben die bereits vor der Pandemie bestehenden konjunkturellen Dämpfer, wie der Strukturwandel in der Autoindustrie weiterhin, relevant. Die von der Corona-Krise besonders hart getroffenen Kraftfahrzeugbetriebe können jedoch etwas aufatmen: 41 Prozent der Betriebe melden eine gute und 44 Prozent eine zufriedenstellende Geschäftslage.

Besonders getroffen von der Corona-Pandemie waren die Handwerke für den persönlichen Bedarf wie Friseure, Kosmetiker oder Fotografen. In der aktuellen Umfrage bewerten 45 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als gut, 56 Prozent gehen davon aus, dass es in der Zukunft so bleibt.

Insgesamt erreicht der Geschäftsklimaindex wieder 133 Punkte und hat sich damit fast dem Vorkrisenniveau (134 Punkte) angenähert. Das Investitionsklima knüpft mit aktuell 112 Punkten ebenfalls an das Vorkrisenniveau an (Herbst 2019: 111 Punkte). 63 Prozent der Betriebe berichten von einer starken Auslastung, nur 15 Prozent nennen eine niedrige Auslastung. Die stärksten Werte melden auch hier das Bauhauptgewerbe und das Ausbaugewerbe. „Das Handwerk hat sich während der Pandemie als systemrelevant erwiesen. Das spiegelt sich in den positiven Zahlen wider“, betonte Peter Eul und forderte eine handwerksfreundlichere Politik, die endlich Ernst mit der Modernisierungsoffensive mache."