Responsive image

on air: 

Aaron Knipper
---
---
Zeitung lesen

Trotz Corona: Volksbank Halle zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2020

Die Vorstände Dennis Blomeyer und Harald Herkströter blicken zufrieden auf das Geschäftsjahr 2020 zurück. Corona-bedingt berichtete das Vorstandsteam am 19. Februar 2021 ohne Ihre Führungsmannschaft.

Trotz Corona blickt die Volksbank Halle zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr. Die Bilanzsumme stieg um 8,5 Prozent auf fast 622 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn blieb mit rund einer Million Euro auf dem Niveau der Vorjahres. Besonders zugelegt habe man im Kredit- und im Einlagengeschäft. Das Aufwands- / Ertragsverhältnis (Cost-Income-Ratio) lag vergangenes Jahr, wie im Jahr davor, knapp unter 70. Die Volksbank Halle ist in Halle, Werther, Borgholzhausen und Dissen vertreten. Die Filialen in den Kernstädten bleiben erhalten, für kleinere Ortschaften gibt es für die Zeit nach Corona Überlegungen, Filialen in SB-Filialen umzuwandeln, so Vorstandsvorsitzender Harald Herkströter im Radio Gütersloh Interview. Konkretere Pläne wolle man zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen. Die Volksbank Halle zählte vergangenes Jahr mehr als 25.000 Kunden und hat über 14.000 Mitglieder. Sie beschäftigt 97 Mitarbeitende.

 

Meldung Volksbank Halle:

"Die Volksbank Halle/Westf. eG blickt auf ein besonderes Jahr 2020 zurück. Wechsel im Vorstand, die Corona-Pandemie und ein anspruchsvolles Branchenumfeld mit dem anhaltenden Niedrigzins haben das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 geprägt. Die Vorstände Harald Herkströter und Dennis Blomeyer zeigen sich dennoch zufrieden: „Wir haben alle Herausforderungen angenommen und erfolgreich gemeistert. Der Volksbank Halle geht es gut.“

Ein wichtiges Ziel im Corona-Jahr 2020 war es, als vertraute Heimatbank ein starker, verlässlicher und stabiler Partner für die Mitglieder und Kunden zu sein und zu bleiben. Dass dies gelungen ist, belegt das Wachstum des betreuten Kundenvolumens: Die Summe der bilanziellen und außerbilanziellen Einlagen und Kredite stieg auf über 1,3 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme konnte erstmals auf über 600 Mio. Euro gesteigert werden und erhöhte sich um 8,5 Prozent auf 621,7 Mio. Euro. „Wir sind in allen wichtigen Bereichen gewachsen und gehen selbstbewusst in die Zukunft“, machte Vorstandsvorsitzender Harald Herkströter deutlich.

Kundenkredite auf 439 Mio. Euro gestiegen

Im Kreditgeschäft verbuchte die Volksbank Halle ein Plus von 11,1 Prozent. Die Kredite stiegen über alle Kundengruppen hinweg auf rund 439 Mio. Euro. Insgesamt konnten 1.541 neue Kredite in Höhe von 148,8 Mio. Euro an Privatkunden und die heimische Wirtschaft vergeben werden. Dass die Bank auch 2020 ihre Rolle als Wohnbaufinanzierer erfüllt hat, beweist das dynamische und sehr erfreuliche Wachstum im Baufinanzierungsgeschäft. Dieses kletterte von 64,5 Mio. Euro im Vorjahr nun auf 104,1 Mio. Euro. „Private Hausbauer sowie Investoren und Kapitalanleger setzen unvermindert auf Immobilien, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen oder in Betongold anzulegen“, sagt Vorstand Dennis Blomeyer. So hat die Volksbank 291 Eigenheime finanziert. 47,1 Mio. Euro Kreditvolumen konnten an genossenschaftliche Verbundpartner vermittelt werden. Das ist ein Plus von 31,9 Prozent.

Firmenkundengeschäft
Die Position der Volksbank als wichtiger Partner des Mittelstands – vor allem in schwierigen Zeiten – belegt das starke Plus bei Krediten für Firmenkunden. Hier wurden ca. 35 Mio. Euro an neuen Krediten vergeben.

„Wir haben 210 Unternehmerdialoge geführt und haben stets einen engen und proaktiven Austausch mit unseren Firmenkunden geführt“, sagt Dennis Blomeyer. „Die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen waren und sind zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Die Krise gemeinsam meistern – dafür haben wir mit unserer Task Force Firmenkunden die Ärmel hochgekrempelt“, ergänzt Blomeyer. Das spiegelt sich in den starken Wachstumszahlen der Fördermittelkredite wider. Das Fördermittelvolumen für Gewerbe, Landwirtschaft und Wohnungsbau betrug 43,8 Mio. Euro (+252,54 Prozent). 

Einlagen wachsen weiter

Die Kunden der Volksbank lassen sich durch den anhaltenden Niedrigzins nicht am Sparen hindern. Die Kundeneinlagen stiegen um 6,4 Prozent auf 418,7 Mio. Euro. „Damit wurden unsere Erwartungen übertroffen. In der Pandemie parken viele Kunden ihre Rücklagen trotz Nullzinsniveau auf Giro- und Sparkonten“, erklärt Dennis Blomeyer und ergänzt: „Wer richtig anlegt, kann sein Vermögen auch heute mehren. Es kommt auf die passende Vermögensstruktur an.“

Rekord im betreuten Kundendepotvolumen

Die Welt blickt auf ein sehr turbulentes Börsenjahr zurück. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgten für nie dagewesene Schwankungen. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, wurde das Team Private Banking personell aufgestockt. „Wir sind sehr gut aufgestellt und konnten in vielen Beratungsgesprächen unsere Kunden davon überzeugen, dass es sich lohnt, in Wertpapier zu investieren, statt auf minimal verzinste Bankeinlagen zu setzen“, sagt Vorstandsvorsitzender Harald Herkströter. Entsprechend erhöhte sich das Kundendepotvolumen um 7,3 Prozent auf 159,3 Mio. Euro.

Keine Zinswende in Sicht: Die Volksbank Halle geht auch in den nächsten Jahren von keiner Entspannung in der Zinspolitik der EZB aus. So musste der Schwellenwert für die Berechnung von Minuszinsen ab dem 01.01.2021 auf 100.000 Euro reduziert werden. Die Zahlung von Negativzinsen lässt sich vermeiden: „Wir gehen mit den betroffenen Kunden frühzeitig in intensive Gespräche, um Alternativen in der Vermögensanlage zu finden“, so Herkströter. 

Immobilien
Der Immobilienmarkt im Geschäftsgebiet der IVB Immobilien GmbH war im Jahr 2020 weiterhin von einer erhöhten Nachfrage gekennzeichnet. So konnten die Immobilienexperten der Immobilientochter der Bank insgesamt 51 Immobilien mit einem Volumen von mehr als 18,9 Mio. Euro vermitteln. Schwerpunkt war die Nachfrage nach Ein- bzw. Zweifamilienhäusern sowie kleineren Mehrfamilienhäusern. „Wohnraum ist nach wie vor knapp und der Neubau von barrierefreien Wohnungen weiterhin ein wichtiges Thema für die Branche“, verweist Harald Herkströter auf die anhaltend erhöhte Nachfrage nach Immobilien.

Mitglieder, Kunden und Beschäftigte

Parallel zum betreuten Kundenvolumen wuchs auch durch ein starkes Weiterempfehlungsgeschäft die Zahl der Kunden und Mitglieder. 25.574 Kunden hatten zum Stichtag 31. Dezember ein Konto bei der Volksbank Halle (plus 659). 14.196 sind gleichzeitig Mitglied (plus 321). Damit beträgt die Mitgliederquote 56 Prozent. Das Geschäftsguthaben wuchs auf 8,6 Mio. Euro (plus 5,2 Prozent) an. Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter blieb in 2020 mit ca. 90 gleich. Nach Köpfen beschäftigt die Bank 97 Mitarbeiter, davon 2 Vorstände, 65 Vollzeitkräfte, 21 Teilzeitkräfte und 9 Auszubildende.

Auf dem Weg zur Omnikanalbank

Bereits vor Corona war eine beschleunigte Digitalisierung und das daraus resultierende veränderte Kundenverhalten erkennbar und führte zur eingeläuteten Digitalisierungsoffensive der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Immer mehr Serviceleistungen und Produkte können komplett digital gekauft oder in Auftrag gegeben werden. „Wir stellen Höchstwerte bei den Transaktionen in unserer BankingApp oder dem Kontaktlosen Bezahlen fest,“ berichtet Dennis Blomeyer. Auch die Nachfrage nach fernmündlicher Kontaktaufnahme steigt. Im vergangenen Jahr wurden über 72.000 Anfragen über das ServiceTeam beantwortet. Die Volksbank reagiert schnell: Noch im ersten Quartal diesen Jahres wird ein neues KundenDialogCenter implementiert. Hinter dem Konzept steckt eine neue Telefontechnik zur Optimierung der Erreichbarkeit und die neue Möglichkeit zur Kontaktaufnahme über einen Kunden-Chat.

„Die persönlichen Gespräche mit unseren Kunden bleiben Kernelement unserer Geschäftsphilosophie“, versichert Blomeyer. Die Anzahl der Beratungsgespräche ist trotz Corona nur leicht zurückgegangen. „Der Trend zur individuellen und ganzheitlichen Beratung ist ungebrochen. Daher werden wir unsere Beratungskompetenz weiter ausbauen und neue Wege wie die Videoberatung ermöglichen“, so Blomeyer.

Ziel der Haller Bank ist die Bereitstellung eines Omnikanal-Angebotes. Der Kunde entscheidet, über welche Kanäle er seine Bankgeschäfte erledigt.

Das bedeutet, dass Filiale, KundenDialogCenter, Onlinebanking und Banking-App nicht mehr isoliert neben einander stehen, sondern alle Zugangswege technisch integriert und miteinander verbunden sind. Erster Schritt für die Verschmelzung wird eine neue Onlinebanking-Plattform zunächst für Firmenkunden und später im Jahr für Privatkunden sein.

Spenden und Förderung
55.000 Euro hat die Volksbank Halle im Jahr 2020 für die Förderung von Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und soziale Projekte im Geschäftsgebiet bereitgestellt. Die Gelder stammen aus Eigenmitteln sowie den Erlösen der Soziallotterie „Gewinnsparen“. Am Förderprogramm „Gemeinsam stark“ beteiligten sich 41 Vereine, die mit 30.000 Euro unterstützt wurden.

Ausblick

Trotz anspruchsvollem Marktumfeld und Corona-Pandemie blickt die Volksbank Halle mit Zuversicht auf das Geschäftsjahr 2021. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden auch in Zukunft für unsere Mitglieder & Kunden in Halle, Borgholzhausen, Werther und Dissen unser Bestes geben“, so Harald Herkströter. Dabei stehen die weitere Optimierung von Kosten und Erträge, die kontinuierliche und transparente Überwachung der Kreditrisiken und die Erweiterung der Marktdurchdringung für digitale Bankgeschäfte auf der Agenda der Volksbanker. „Unser Marktgebiet befindet sich in einem starken wirtschaftlichen Umfeld und hat langfristig gute Wachstumsprognosen.

Das stimmt uns optimistisch. Mit unserem Volksbank-Team wollen wir die Zukunft der Menschen hier vor Ort mitgestalten und planen mit einem Wachstum in allen Bereichen“, sagt Dennis Blomeyer. Und Herkströter ergänzt: „Und das wollen wir nachhaltig tun. Das Thema Nachhaltigkeit ist eine Kernherausforderung für unsere Gesellschaft und eine Gemeinschaftsaufgabe, zu der wir unseren Beitrag aktiv leisten werden.“"