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Dominik Tegeler
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PCB-Belastung: Der Kreis Gütersloh plant eine Sanierung am Reinhard-Mohn-Berufskolleg

Das Reinhard-Mohn-Berufskolleg in Gütersloh ist PCB-belastet. Nach Angaben des Kreises Gütersloh besteht kein sofortiger Handlungsbedarf. Sofortmaßnahmen sollen aber dennoch die Raumluftbelastungen senken. Ursache der PCB-Belastung sind die Fugen in der Waschbetonfassade des Hauptgebäudes. Der Kreis Gütersloh will nun in den Sommerferien die Probesanierung eines abgegrenzten Bereiches durchführen. Für die Sanierung des Reinhard-Mohn-Berufskolleg hat der Kreis Gütersloh in diesem Jahr fast 700.000 Euro eingeplant. Regelmäßiges Stoßlüften und ein CO2-Ampelsystem sollen die Raumluftbelastung außerdem sofort senken.

Foto: Symbolbild

Presseinformation des Kreises Gütersloh:

Kreis untersucht weitere Schulen auf Bauschadstoffe

Probesanierung am Reinhard-Mohn-Berufskolleg in den Sommerferien

Der Kreis Gütersloh wird voraussichtlich in den Sommerferien eine Probesanierung am Reinhard-Mohn-Berufskolleg durchführen. Im Zuge einer Umbaumaßnahme wurde im vergangenen Jahr eine Bauschadstoffuntersuchung an dem Berufskolleg durchgeführt. Dabei hat das beauftragte Gutachterbüro unter anderem polychlorierte Biphenyle (PCB) nachgewiesen, die sich über die Raumluft verteilen und in anderen Materialien ablagern. Als Primärquelle sind die Fugen in der Waschbetonfassade des Hauptgebäudes identifiziert worden. Es besteht kein sofortiger Handlungsbedarf, dennoch ergreift die Kreisverwaltung Sofortmaßnahmen zur Senkung der Raumluftbelastungen. Darüber wurden die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport in der Sitzung am 2. Februar informiert.

Die geschätzten Kosten für die Probesanierung eines abgegrenzten Bereichs des Berufskollegs liegen bei 450.000 Euro. Weitere 240.000 Euro kommen unter anderem für Sofortmaßnahmen wie beispielsweise Reinigungen oder das Erstellen von Gutachten hinzu. Damit liegt der gesamte Finanzbedarf für das Haushaltsjahr 2023 bei 690.000 Euro.

Ziel der Sanierung ist es, die Belastung in den Räumen auf weniger als 300 Nanogramm/Kubikmeter (ng/m3) zu reduzieren. Dieser Grenzwert soll beispielsweise bei Schwangeren und gesundheitlich belasteten Personen nicht überschritten werden. Aktuelle Raumluftmessungen zeigen, dass die Werte in den meisten Schulräumen unter 1.000 ng/m3 liegen. Die Werte variieren je nach Außentemperatur – bei höheren Temperaturen steigt gleichzeitig die PCB-Belastung. Der Interventionswert von 3.000 ng/m3 wird in keinem Fall erreicht oder überschritten. 

 Zu den angeratenen Sofortmaßnahmen gehört unter anderem ein Lüftungskonzept, dass ein 5-10-minütiges Stoßlüften vor dem Unterricht und regelmäßig zwischen den Unterrichtsstunden vorsieht. Außerdem ist ein CO2-Ampelsystem eingeführt worden, das mithilfe vier verschiedener Farben die Raumluftqualität anzeigt. Darüber hinaus werden staubintensive Bereiche häufiger gereinigt, um das Absetzen von PCB zu vermeiden. Räume mit Werten über 300 ng/m3 bekommen Luftwäscher und Kontrollmessungen erfolgen quartalsweise. Die ersten zehn Geräte kommen dieser Tage an. Eine Sonderreinigung des Gebäudes wurde bereits in der zweiten Januarwoche durchgeführt.

2001 hat der Kreis Gütersloh eine Begutachtung aller zum damaligen Zeitpunkt in seinem Eigentum befindlicher Gebäude durchführen lassen. Eine Sanierungsnotwendigkeit aufgrund PCB-haltiger Materialfunde hatte sich ausschließlich an der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule in Borgholzhausen ergeben. Die Sanierungsmaßnahme war im Jahr 2002 abgeschlossen worden, eine anschließende Messung hatte den Erfolg der Sanierung bestätigt. Das Reinhard-Mohn-Berufskolleg befand sich zum damaligen Zeitpunkt ebenso wie das Carl-Miele-Berufskolleg noch in der Trägerschaft der Stadt Gütersloh.

Nicht nur der Immobilienbestand des Kreises hat sich verändert, sondern auch die Analytik-Methoden haben sich weiterentwickelt. Die Kreisverwaltung wird vom Gutachterbüro im ersten Quartal dieses Jahres die seit 2001 hinzugekommenen Schulen überprüfen lassen. Voraussichtlich wird aber an allen Schulen in Kreisträgerschaft nochmals eine Bauschadstoffuntersuchung durchgeführt.

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