Der Missbrauchsskandal von Lügde im Kreis Lippe nimmt immer größere Ausmaße an. Der Landrat des Landkreises Hameln, Tjark Bartels, hat sich jetzt bei den Opfern entschuldigt, dass den Hinweisen auf Kindesmissbrauch nicht ausreichend genug nachgegangen wurde. Auf einem Campingplatz in Lügde sollen 34 Kinder missbraucht worden sein. Bartels musste einräumen, dass dem Jugendamt Hameln schon 2016 deutlich mehr Hinweise vorlagen als bisher bekannt. So äußerte eine Psychologin aus dem Kindergarten der Pflegetochter den Verdacht auf Pädophilie. Sie habe ein ungutes Gefühl, äußerte sie. Diesem Hinweis ging das Jugendamt Hameln ebenso wenig nach wie anderen Hinweisen. Eine Mitarbeiterin wurde jetzt freigestellt. Sie hatte Daten aus den Akten gelöscht, um das zu vertuschen.