Kinder und Jugendliche, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, könnten bald schnelle Hilfe hier vor Ort bekommen. Der Gütersloher Jugendhilfeausschuss diskutiert Anfang nächster Woche (Dienstag, 31. Mai) über eine psychosoziale „Diagnostikstelle“. Sie ist Teil eines Gesamtkonzepts. Die psychosoziale „Diagnostikstelle“ soll die Opfer sexueller Gewalt beraten und begleiten. Träger wäre der Verein „Ärztliche Beratungsstelle gegen Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern“. Er will beim Land eine 80 Prozent Förderung für eine Vollzeitstelle beantragen. Die restlichen 20 Prozent würden sich laut Ausschussvorlage die vier Jugendämter im Kreis teilen. Außerdem soll es Präventionsangebote in Schulen und Kitas geben.
Bei uns im Kreis gibt es bisher zwar zwei Beratungsstellen, aber keine „Diagnostikstelle“. Das heißt, Kinder und Jugendliche, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind, oder unmittelbar davon bedroht sind, müssen nach Bielefeld fahren. Die „Diagnostikstelle“ da ist allerdings so überlastet, dass Opfer teilweise zwei bis drei Monate auf einen Termin warten müssen. Das könnte sich ab 2023 ändern.