Hagedorn hat die größte Sprengung des Jahres erfolgreich gemeistert. Das Gütersloher Abrissunternehmen sprengte Sonntagvormittag gegen 11.30 Uhr in Lünen das mehr als 80 Jahre alte Steinkohlekraftwerk der Steag. Mit Hilfe von 420 Kilogramm Sprengstoff fielen in wenigen Sekunden das Kesselhaus, der Kühlturm, der Wäscher der Rauchgasentschwefelungsanlage und ein 250 Meter hoher Schornstein.
Laut Sprengmeister verlief alles nach Plan. Die Sprengung wurde live im Internet übertragen. Wie kleine Bauklötze fielen die Gebäude – der 250 Meter Schornstein neigte sich erst seitwärts, bevor eine Sprengung auf halber Höhe ihn in zwei Teile riss. Ein Dreivierteljahr hatte Hagedorn die Sprengung vorbereitet. Auf dem Gelände in Lünen entstehen neue Gewerbe- und Industrieflächen. 180.000 Tonnen Bauschutt werden recycelt und wiederverwendet.
Laut Ohrenzeugen war der Knall der Sprengung noch bis ins 50 Kilometer entfernte Lippetal zu hören.