In Versmold und Borgholzhausen musste die Postenbörse am Wochenende Corona-bedingt schließen – eine Aktion des Discounters sorgt für Zoff. Auf Schildern haben die Mitarbeiter gefragt, ob es eigene Gesetze in Versmold gibt, rufen dazu auf, den Bürgermeister anzurufen und liefern die Telefonnummer gleich mit. Die Aktion ging in Netzwerken durch die Decke. Laut Haller Kreisblatt konnten viele Nutzer nicht verstehen, dass die Postenbörse schließen musste. In der ganzen Corona-Zeit hatte sie geöffnet. Versmolds Bürgermeister Michael Meyer-Hermann blickt auf den aktuellen Erlass der Landesregierung. Laut Bundesnotbremse dürfen bei einer Inzidenz von über 100 im Kreis nur Einzelhandels-Geschäfte öffnen, deren Schwerpunkte zum Beispiel auf Lebensmittel oder Drogerieartikeln liegen. Das sei bei der Postenbörse nicht der Fall. Auch Borgholzhausens Bürgermeister Dirk Speckmann reagierte wütend, sieht einen Angriff auf das Ordnungsamt und drohte laut HK sogar mit einer Unterlassungsklage. Der Discounter dagegen fühlt sich ungerecht behandelt und zweifelt den Erlass der Landesregierung an.