Die Bielefelderin Annette Kurschus ist als Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zurückgetreten. Hintergrund ist eine Affäre um die Vertuschung eines Falles von sexuellem Missbrauch. Kurschus legte auch das Amt als Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen nieder. Gegen die Bielefelderin, die bislang 20 Millionen evangelische Christen vertrat, regte sich in den vergangenen Tagen massive Kritik. Sie soll von Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter in den 1980er- und 90er Jahren in Siegen gewusst haben. Annette Kurschus hatte von „Andeutungen und Spekulationen“ gesprochen.