Die Ärztekammer Westfalen-Lippe spricht sich dagegen aus, Ärzte zwangsweise in Zeiten einer Pandemie zu rekrutieren. Das sei ein erheblicher Eingriff in die Grund- und Persönlichkeitsrechte der Ärzteschaft. Im Landtag war der Entwurf eines Pandemie-Gesetzes der NRW-Landesregierung von Experten diskutiert worden.
Zwang sei, laut dem Kammerpräsidenten Dr. Hans-Albert Gehle, nicht notwendig. Bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe hätten sich jetzt schon mehr als 1.000 Ärzte gemeldet, die freiwillig mitarbeiten wollen.
Er begrüßt, dass die dezentral organisierten Strukturen durch das geplante Gesetz zentral koordiniert werden sollen. Er fordert aber auch, dass in den Krisenstäben der Bezirksregierungen die Ärztekammern beteiligt werden.