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Die aktuellen Infos

Coronavirus im Kreis Gütersloh - Seite 471 von 575


Infos und Zahlen für den Kreis Gütersloh


Unser Archiv an Nachrichten zum Coronavirus

Bürgermeister Schulz kritisiert Tönnies-Konzern

Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz hat den Tönnies-Konzern angegriffen. Dabei geht es um die Wohnsituation der Mitarbeiter und die fehlenden Informationen darüber. Vor drei bis vier Wochen sei von 30 bis 40 Standorten die Rede gewesen. Jetzt sind es fast 250 in der Stadt Gütersloh. Es gehe nicht an, um soviel Standorte herum Bauzäune zu errichten, spielte Schulz auf die Lage in Sürenheide an. Nach eigenen Angaben übersteigt es die Möglichkeiten der Stadt, die Quarantäne-Regeln lückenlos zu kontrollieren.  

Noch keine Entscheidung über einen Lockdown im Kreis Gütersloh

Der Kreis Gütersloh steht weiter am Rande eines Lockdowns. Die NRW-Landesregierung hat am Abend noch keine Entscheidung darüber getroffen. Heute soll es eine weitere Kabinettssitzung geben. Landrat Sven-Georg Adenauer bejahte gestern die Frage, ob es danach rieche. NRW-Gesundheimister Karl-Josef Laumann äußerte sich ähnlich. Mittlerweile sind deutlich mehr als 1.500 Mitarbeiter von Tönnies mit dem Corona-Virus infiziert. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vermutet deshalb, dass das Virus schon wochenlang im Kreis Gütersloh gewütet haben muss.

Corona-Ticker: Pressekonferenz des Krisenstabs - "Es riecht nach einem Lockdown"

Noch keine Entscheidung über einen Lockdown

Der Krisenstab des Kreises Gütersloh informiert ab 18 Uhr über die aktuelle Situation in der Corona-Krise. An der Preussekonferenz nehmen teil: Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch, Landrat Sven-Georg Adenauer, Brigadegeneral Torsten Gersdorf (Kommandeur Landeskommando NRW), sowie Jürgen Strathaus vom Deutschen Rote Kreuz. Wir berichten hier live.

18.05 Uhr:

Landrat Sven-Georg Adenauer eröffnet die Pressekonferenz. Adenauer dankt der Presse für die Berichterstattung. Die Pressekonferenz findet im Eingangsbereich des Kreishauses statt.

Adenauer: "Wir hatten eine Unmenge von Presseanfragen." "Wir wollen mehr Fragen beantworten. Es wird ab morgen ein Abstrich- und Diagnosezentrum in Gütersloh geben."

Es gab auch positive Befunde in den Wohnungen und Unterkünften, die unter Quarantäne stehen. Eine Zahl gibt es noch nicht. 

Jürgen Strathaus vom DRK spricht. Der Kreis Gütersloh setzt seit Samstag auf mobile Teams für Probeentnahmen. Seit heute sind 80 Teams unterwegs. Die Teams sollen in den Wohnungen Proben der Bewohner entnehmen. Außerdem sorgen sie dafür, dass Kontakt-Fragebögen beantwortet werden. Es gibt keine Vorkommnisse bei diesen Testungen. 179 Einsatzkräfte der Hilfsorganisiationen und der Bundeswehr sind heute damit beschäftigt. Die Teams werden durch Dolmetscher unterstützt. Wir arbeiten mit Ehrenamtlichen. Uns ist wichtig, dass die Arbeitgeber es ermöglichen, dass unsere Ehrenamtliche an diesen Einsätzen mitwirken können.

Viele Familien müssen außerdem versorgt werden. Das intensiviert sich und wird sich in Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück noch erweitern.

Fragen der Presse nach den Gesamtkosten, die Tönnies übernehmen soll. Adenauer: "Habe mit Freude registriert, dass Tönnies die Testungen bezahlt. Da ist sicher noch etwas drin. Wenn Zeit ins Land gezogen ist, wird man darüber nachdenken."

"Weitere Maßnahmen der Landesregierung. Riecht das nach Lockdown?" Adenauer: "Ja, ich kann mir das vorstellen, da wir heute eine andere Lage als gestern haben."

"Bin gespannt, was passiert. Ich halte alles für möglich."

Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch: "Wir haben jetzt 1,553 positive Befunde von den Personen, die im Werk tätig sind. Das ist eine Quote von 22 Prozent. Jetzt wird es wichtig sein zu sehen, wie ist die Situation in den Wohnungen. Die sind beengt."

Es gibt praktische Probleme mit den Namen. Das muss überprüft werden. So können Personen doppelt in den Zahlen auftauchen. Die Personaldaten müssen nochmal abgeglichen werden.

Adenauer: "Wenn es eine derartige Entscheidung des Landes geben sollte, wird das mit mir abgestimmt. Es riecht ein bißchen danach." Adenauer will sich nicht auf eine Prozentzahl festlegen.

Frage nach den Mitarbeitern von Kleinemas, die mit Tönnies-Mitarbeitern unter einem Dach leben. Die Mitarbeiter von Kleinemas wurden bisher nicht getestet, so Adenauer.

Frage nach Reisebeschränkungen für Menschen aus dem Kreis Gütersloh, die der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach gefordert hat. Adenauer: "Ich halte überhaupt nichts davoon. Die Situation ist nach wie vor auf die Firma Tönnies beschränkt. Die Situation im Kreis Gütersloh ist noch normal, aber es kommen jetzt noch die Menschen aus den Wohneinheiten dazu. Das muss man dann neu bewerten,"

18 Prozent der Tönnies-Mitarbeiter wurden heute nicht angetroffen, aber das kann sich noch ändern.

Es geht jetzt auch um die Familienangehörigen, die ebenfalls getestet werden.

Thomas Kuhlbusch: "Stand 21. Juni hatten wir zwei Infektionen, die keinen Bezug zu Tönnies haben. Und heute ist ein Befund eingegangen. Insgesamt sind das jetzt 19 Fälle."

"Wir stellen fest, dass es Abweichungen gibt von den Listen zu den tatsächlichen Verhältnissen. Das ist viel Arbeit. Von 7.000 haben wir 6.600 abgestrichen." Jetzt geht es um die Fehlersuche und darum Daten abzugleichen.

Mit dem neuen Diagnosezentrum in Gütersloh wird man schnell wissen, inwieweit die Bevölkerung infiziert ist.

Es gibt keine Fragen mehr. Adenauer beendet die Pressekonferenz.

Corona-Ausbruch bei Tönnies lässt R-Wert bundesweit steigen

Die Reihentestungen auf dem Gelände der Firma Tönnies sind nach Kreisangaben abgeschlossen. Von mehr als 6.100 Tests sind Stand jetzt (22. Juni, 7:30 Uhr) rund 1.300 positiv ausgefallen. 240 Ergebnisse stehen noch aus.

Der Corona-Ausbruch bei Tönnies hat sogar den R-Wert für ganz Deutschland in die Höhe getrieben – auf jetzt fast 2,9.

Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel zwischen zwei und drei weitere Menschen ansteckt.

Mehr zum Thema:

Armin Laschet hält Kontaktbeschränkungen für möglich

Ursachenforschung bei Tönnies beginnt

Haushaltsangehörige von Tönnies-Mitarbeitern werden getestet


Wo melde ich mich bei Verdacht auf Corona?

Der Kreis Gütersloh hat für Verdachtsfälle eine Notfall-Hotline eingerichtet. Das ist die 05241 85 45 00. Alternativ könnt ihr euch auch telefonisch an den Hausarzt wenden. Wichtig ist nur, dass ihr Zuhause bleibt, damit niemand angesteckt wird. Erhärtet sich der Corona-Verdacht, wird bei euch ein Abstrich für den Test gemacht.

Eure Fragen zum Coronavirus werden hier beantwortet!

Der Kreis beantwortet eure Fragen zum Coronavirus

Die Corona-Hotline des Kreises Gütersloh läuft aktuell heiß. Wie uns der Kreis mitteilte, nehmen die Mitarbeiter mehrere hundert Anrufe entgegen. Viele Anrufer machen sich Sorgen – es gibt aber auch Anrufe, die die Arbeit der Hotline-Mitarbeiter ausbremsen.

Alle Fragen-und-Antworten zum Coronavirus aus gesundheitlicher Sicht vom Kreis gibt es hier.

Weitere Fragen zum Coronavirus beantwortet auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hier.

 


Infos zu den deutschlandweiten Entwicklungen und auch den internationalen Nachrichten findet ihr in unserem Liveblog zum Coronavirus.