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Stephan Kaiser
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Bisher keine Corona-Infektionen aus dem Tönnies-Umfeld in Versmold

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Presseinformation der Stadt Versmold:

Bisher keine Infektionen aus dem Tönnies-Umfeld in Versmold

Stadt kontrolliert Wohnungen von Beschäftigten

„Zwar gibt es bisher aus den Reihentestungen bei Tönnies keine positiven Befunde in Versmold (der neue Fall von heute steht hiermit nicht im Zusammenhang), dennoch haben die Ereignisse und ergriffenen Maßnahmen auch Auswirkungen auf Versmold“, gibt Bürgermeister Michael Meyer-Hermann bekannt. 
Denn ca. 20 Personen, die bei Tönnies oder einem Subunternehmen auf dem Firmengelände in Rheda tätig sind, leben in Versmold. Für sie und alle, die mit ihnen im selben Haus oder derselben Unterkunft leben, hat der Kreis Gütersloh eine Quarantänepflicht bis zum 02.07., 24 Uhr verfügt. Diese gilt ausnahmslos und es kann allenfalls unter bestimmten Voraussetzungen (negativer Test bzw. keine typischen Covid-19-Symptome) eine „Arbeitsquarantäne“ für bestimmte Bereiche im Unternehmen Tönnies erteilt werden. Die entsprechende Allgemeinverfügung ist auf der Homepage der Stadt abrufbar.
„Es ist die Aufgabe der örtlichen Ordnungsämter, die Einhaltung der Quarantäne zu kontrollieren“, informiert der Bürgermeister. Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes haben nach Übermittlung der Wohnadressen durch den Kreis am Samstag sogleich damit begonnen, die Wohnobjekte aufzusuchen. Es handelt sich dabei um Einfamilienhäuser und Wohnungen im Stadtgebiet, in denen Menschen mit vorwiegend deutscher wie auch osteuropäischer Staatsangehörigkeit leben. Neben der Überprüfung der Anwesenheit ist den Betroffenen auch mit Unterstützung eines Dolmetschers die Verfügung des Kreises erläutert worden und die evtl. Hilfebedürftigkeit für die Zeit der Quarantäne abgefragt worden.
„Die fortlaufende Kontrolle und Betreuung wird eine Aufgabe für die nächsten 14 Tage sein. Das wird erneut ein enormer personeller Kraftakt für uns“, sagt Michael Meyer-Hermann. Auf Basis der ersten Erkenntnisse des heutigen Tages stelle man ein Kontroll-Konzept auf. Um dieses abarbeiten zu können, werde man aber personelle Unterstützung bei der Bezirksregierung anfordern.
Der Bürgermeister ist überzeugt: „Gemeinsam werden wir auch diese Herausforderung meistern, um das Infektionsgeschehen zu begrenzen, mit dem Ziel einen allgemeinen Lockdown im Kreis Gütersloh zu verhindern!“ Meyer-Hermann ruft zu Besonnenheit und Solidarität auf und warnt vor Stigmatisierung: „Die Betroffenen sind nur ihrer – teils sehr harten – Arbeit nachgegangen, wie jeder andere von uns auch. Anfeindungen sind hier fehl am Platz, sondern Unterstützung wie bei allen anderen Quarantänefällen ist die Aufgabe der nächsten zwei Wochen. Die Klärung der Ursachen für diese erneute Krise und die Verbesserung der Bedingungen in der Schlachtindustrie müssen an anderer Stelle verantwortlich angegangen werden!“