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Dominik Tegeler
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Tönnies für Werkverträge nach deutschem Recht

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb im Kreis Coesfeld kritisiert NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann weiter die Werksvertragspraxis. Und er hat mit Clemens Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück offenbar den größten Fleischproduzenten des Landes auf seiner Seite.

In einem Brief soll Clemens Tönnies dem Arbeitsminister vorgeschlagen haben, die in der Branche üblichen Werkverträge für die gesamte Fleischindustrie gesetzlich abzuschaffen. „Wir brauchen in der gesamten deutschen Wirtschaft einen fairen Werkvertrag auf Basis des deutschen Arbeits- und Sozialversicherungsrechts“, heißt es in einer Tönnies-Pressemitteilung.

Laumann sagte zuletzt, dass es nicht gehe, dass Unternehmen ihr Kerngeschäft an Werkvertragsnehmer auslagern könnten und dann alle Verantwortung von sich wegschieben.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der denselben Kurs wie Karl-Josef Laumann vertritt, will am Montag (18. Mai) einen Gesetzentwurf vorlegen. In diesem soll festgelegt werden, dass in der Fleischwirtschaft nur noch Beschäftigte des eigenen Betriebs zulässig sein sollen.