Der Machtkampf bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück wird weiter in aller Öffentlichkeit ausgetragen. Nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofes ist es jetzt amtlich, dass Clemens Tönnies sein doppeltes Stimmrecht im Fleischkonzern verliert. Beide Seiten haben danach über ihre Sprecher ihre Sicht der Dinge verlauten lassen. Robert Tönnies sieht sich auf dem Weg, die Macht im Konzern zu gewinnen. Sein Sprecher verwies auf den entscheidenden Prozess, in dem Robert Tönnies seinen geschenkten Konzernanteil wegen groben Undanks zurückfordert. Die jetzige Entscheidung habe dafür eine nicht ganz unwesentliche Bedeutung. Die Seite von Clemens Tönnies versprüht dagegen Gelassenheit. Der Verlust des doppelten Stimmrechts habe keine Auswirkungen auf das operative Geschäft.