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Coronavirus im Kreis Gütersloh - Seite 475 von 575


Infos und Zahlen


Unser Archiv an Nachrichten zum Coronavirus

Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister ruft Tönnies-Dienstleister zusammen

Tönnies übernimmt Kosten für flächendeckenden Coronatest im Kreis Gütersloh
NRW-Ministerpräsident Laschet: Vorerst kein Lockdown im Kreis Gütersloh
NRW-Gesundheitsminister droht Fleischindustrie und fordert Transparenz
Testungen bei Tönnies abgeschlossen: Bisher 1.331 positive Befunde
Tönnies-Quarantäne: Stadt Gütersloh fordert personelle Unterstützung an
Bisher keine Corona-Infektionen aus dem Tönnies-Umfeld in Versmold
Stadt Rietberg überprüft Tönnies-Unterkünfte
Maßnahmen der Polizei im Rahmen der Amts- und Vollzugshil 
Stadt Verl richtet in Sürenheife Quarantänebereich ein 
Clemens Tönnies schließt Rücktritt aus: Ich werde das Unternehmen aus der Krise führen
1029 Neu-Infektionen: Der Kreis Gütersloh kommt wohl um Lockdown herum
Ticker zur Pressekonferenz der Firma Tönnies
Ticker zur Pressekonferenz des Kreises Gütersloh 

Presseinformation der Stadt Rheda-Wiedenbrück:

Bürgermeister ruft Tönnies-Dienstleister zusammen

„Wir sind uns einig, dass alle Werkvertragsarbeitnehmer in ihrer häuslichen Quarantäne durch die jeweiligen Subunternehmen versorgt werden müssen“, erläutert Bürgermeister Theo Mettenborg nach einem Gespräch mit allen für Tönnies tätigen Dienstleistungsunternehmen, deren Beschäftigte in Rheda-Wiedenbrück wohnen. Die Vertreter der 13 Unternehmen waren durch den Bürgermeister zu einem Gespräch am Samstagmittag im Rathaus eingeladen, um Wege zur Bewältigung der Krise zu finden.

„Ich habe die klare Erwartungshaltung formuliert, dass die Dienstleistungsunternehmen schnellstmöglich die notwendigen Versorgungsstrukturen einrichten, um ihre Mitarbeitenden mit den notwendigen Lebensmitteln versorgen zu können,“ unterstrich Mettenborg. Die Stadt werde das unterstützen. Wo der Aufbau dieser Versorgungsstrukturen nicht sofort für alle funktioniert, stehen weitere Hilfen zur Verfügung. So hat das Deutsche Rote Kreuz seine Unterstützung angeboten.

Auf die folgenden Kernaussagen einigten sich die Gesprächsteilnehmer:

- Alle anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Dienstleistungsunternehmen wissen um die Notwendigkeit, die ihnen anvertrauten Mitarbeitenden mit Lebensmitteln des alltäglichen Bedarfes zu versorgen.

- Alle Dienstleistungsunternehmen stellen Personengruppen ihres Unternehmens zusammen, die die Versorgung der in häuslicher Quarantäne Befindlichen sicherstellen. Über die Stadt Rheda-Wiedenbrück erhalten diese Personengruppen eine Bescheinigung, damit die notwendigen Lebensmittel eingekauft und verteilt werden können.

- Für den zeitnahen Datenaustausch bitten die Dienstleistungsunternehmen, direkt vom Kreisgesundheitsamt die aktuellen Fallzahlen und Adressen schnellstmöglich mitgeteilt zu bekommen.

-  Allen Anwesenden sind sich der Brisanz der aktuellen Situation deutlich bewusst. Anmerkung: Der Aufbau der notwendigen Versorgungsstrukturen und die damit einhergehenden Organisationsprozesse sollen so schnell wie möglich umgesetzt werden. Damit die Versorgung von Anfang an reibungslos sichergestellt werden kann, besteht die Möglichkeit, während der Aufbauphase die Dienste des DRK oder der Bundeswehr unterstützend hinzuzuziehen.

- Die Information der Beschäftigten über die Unterschiede von Arbeitsquarantäne und häuslicher Quarantäne und die daraus resultierenden Verhaltensregeln werden in jedem Fall in den jeweiligen Muttersprachen sichergestellt.

Die Teams des städtischen Ordnungsamtes sind unterdessen weiterhin unterwegs und kontrollieren die Einhaltung der Quarantäne. Zwischenzeitlich erhalten Sie dabei ebenfalls Unterstützung von Mitarbeitern des DRK, eines Sicherheitsdienstes und zusätzlichen Polizeikräften.

Corona-Ticker und Stellungnahme: Clemens Tönnies entschuldigt sich

NRW-Ministerpräsident Laschet: Vorerst kein Lockdown im Kreis Gütersloh
NRW-Gesundheitsminister droht Fleischindustrie und fordert Transparenz
Testungen bei Tönnies abgeschlossen: Bisher 1.331 positive Befunde
Tönnies-Quarantäne: Stadt Gütersloh fordert personelle Unterstützung an
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Clemens Tönnies schließt Rücktritt aus: Ich werde das Unternehmen aus der Krise führen
Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister ruft Tönnies-Dienstleister zusammen
1029 Neu-Infektionen: Der Kreis Gütersloh kommt wohl um Lockdown herum
Ticker zur Pressekonferenz des Kreises Gütersloh 

Die Firma Tönnies äußert sich in einer Pressekonferenz zu den Vorwürfen des Kreises Gütersloh. Wir berichteten hier live. Unten auf der Seite findet Ihr außerdem die schriftliche Stellungnahme der Firma Tönnies.

Es äußert sich Konzernchef Clemens Tönnies.

"Sie sehen mich hier als einen Familienunternehmer, dem es vergönnt war in 50 Jahren ein Familienunternehmen aufzubauen."

"Wir bedanken uns beim Landrat, Herr Kuhlbusch, dem Krisenstab für eine hervorragende Arbeit."

"Ich kann mich beim Kreis Gütersloh und den anderen Kreisen nur entschuldigen. Wir stehen in der Verantwortung"

"Wir haben die Pandemie im Mai hervorragend gemanagt. Wir hatten nur acht Infizierte."

"Es geht um Adressen und da haben wir ein Problem. In diesem Werkvertragssystem haben wir nur drei Daten. Mehr Daten dürfen wir nach Werkvertragsrecht nicht haben." Tönnies sieht die Subunternehmer in der Verantwortung.

"Wir haben datenschutzrechtliche Probleme. Wir dürfen die Wohnandressen nicht haben."

Es spricht jetzt Geschäftsführer Andreas Ruff.

"Das Virus hat ins überrolt."

"Nachdem wir am Mittwoch die ersten Ergebnisse bekommen haben, haben wir umgehend damit begonnen, den Betrieb herunterzufahren."

"Es geht um die Datenschutzgrundverordnung. Wir dürfen bestimmte Daten nicht haben. Wir haben alle Daten den Behörden gestern zur Verfügung gestellt." Ruff weist darauf hin, dass es eine Straftat sei, wenn die Firma die Daten der Werkvertragsarbeuter speichern würde.

Clemens Tönnies: "Wir haben eine Pandemie, der Datenschutz muss dann hinten anstehen."

"Hier geht es nicht um Tönnies. Es geht um die Menschen und es geht um den Kreis."

Tönnies: "Wir sind heute in einer Packstation dabei,Pakete zu packen, um die Mitarbeiter in Quarantäne drei- bis viermal pro Woche mit Lebensmitteln zu versorgen."

"Ich stehe in der Verantwortung. Ich werde alles dafür tun, dass wir wieder auf die normale Schiene kommen."

Clemens Tönnies wird nach seinem Rücktritt gefragt: "Ich werde dieses Unternehmen aus der Krise führen und dann sehen wir weiter. Ich mache mich nicht aus dem Staub. Seit Mittwoch ist nichts mehr so, wie es war. So werden wir nicht weiter machen. Wir werden diese Branche verändern."

Tönnies wird nach der Pressekonferenz des Kreises Gütersloh gefragt: "Mir geht es darum, dass wir aufklären, wie die technischen Abläufe gewesen sind."

Die Pressekonferenz ird beendet.

 

Stellungnahme der Firma Tönnies:

Wir sind den zuständigen Behörden und allen unterstützenden Organisationen im Kreis äußerst dankbar für ihren Einsatz und die aktuell unermüdliche Arbeit. Alle Verantwortlichen in unserem Unternehmen arbeiten ebenfalls rund um die Uhr, um unsererseits jede mögliche Unterstützung zu gewährleisten.

Wir sind uns bewusst, dass für die Nachverfolgung und damit Eindämmung des Infektionsgeschehens die Lokalisierung aller Beschäftigten an ihrem Wohnort essentiell notwendig ist. Wenn es durch teilweise fehlende Daten zu Verzögerungen in dieser Nachverfolgung kommt, ist dies sehr bedauerlich.

Wir müssen aber dem Eindruck widersprechen, dass wir Daten fahrlässig zurückgehalten hätten, um damit die Arbeit der Behörden zu behindern.

Wir waren als Unternehmen in einer Extremlage. Denn wir mussten in mehreren tausend Fällen gegen geltendes Recht verstoßen und den Datenschutz brechen, um die notwendigen Personaldaten in der geforderten Zeit von unseren Dienstleistern einzufordern und zur Verfügung zu stellen. Letztlich haben wir, in Abwägung aller Konsequenzen, die geforderten Daten der Mitarbeiter unserer Dienstleister zur Verfügung gestellt.

Zur Erläuterung:

Unser Unternehmen darf nach Paragraph 5 der Datenschutzgrundverordnung an persönlichen Daten der Beschäftigten im Werkvertrag einzig den Vornamen, Nachnamen und Geburtsdatum der Beschäftigten erfassen. Weitere Daten dürfen wir nicht besitzen!

Im Zuge der Aufklärung der aktuellen Situation wurden wir aufgefordert, alle Adressdaten der Beschäftigten im Werkvertrag an die Behörden zu melden. Diese Aufforderung wurde umgehend an alle Dienstleister weitergeben. Ein Teil der vielen Adressdaten konnte auf diese Weise kurzfristig der Behörde übergeben werden.

Einige Dienstleistungsunternehmen hatten jedoch große datenschutzrechtliche Bedenken geäußert, und waren nicht bereit, ohne eine schriftliche Anforderung die personenbezogenen Daten herauszugeben. Nachdem diese schriftliche Anforderung der Behörde vorlag, konnten auch die noch ausstehenden Adressen umgehend der Behörde übergeben werden.

Abschließend wollen wir nochmals betonen: Wir haben großes Verständnis für den Druck, unter dem alle Beteiligten arbeiten. Alle Verantwortlichen bei Tönnies werden auch weiter mit Hochdruck arbeiten, und den Behörden jede mögliche Unterstützung in dieser Ausnahmesituation geben.

Ursachenermittlung

So fand bereits am heutigen Samstag von 10 bis 17 Uhr, eine detaillierte technische Kontrolle zur Ursachenermittlung durch den Arbeitsschutz der Bezirksregierung Detmold, das Gesundheitsamt im Kreis Gütersloh und die Uniklinik Bonn in kooperativer Atmosphäre mit unseren Fachleuten statt.

Corona-Ticker von der Pressekonferenz des Gütersloher Krisenstabes

NRW-Ministerpräsident Laschet: Vorerst kein Lockdown im Kreis Gütersloh
NRW-Gesundheitsminister droht Fleischindustrie und fordert Transparenz
Testungen bei Tönnies abgeschlossen: Bisher 1.331 positive Befunde
Tönnies-Quarantäne: Stadt Gütersloh fordert personelle Unterstützung an
Bisher keine Corona-Infektionen aus dem Tönnies-Umfeld in Versmold
Stadt Rietberg überprüft Tönnies-Unterkünfte
Maßnahmen der Polizei im Rahmen der Amts- und Vollzugshil 
Stadt Verl richtet in Sürenheife Quarantänebereich ein 
Clemens Tönnies schließt Rücktritt aus: Ich werde das Unternehmen aus der Krise führen
Rheda-Wiedenbrücks Bürgermeister ruft Tönnies-Dienstleister zusammen
1029 Neu-Infektionen: Der Kreis Gütersloh kommt wohl um Lockdown herum
Ticker zur Pressekonferenz der Firma Tönnies
Ticker zur Pressekonferenz des Kreises Gütersloh 

Der Krisenstab des Kreises Gütersloh gibt um 14 Uhr eine Pressekonferenz zum Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Wir berichten hier live:

14 Uhr:
Landrat Sven-Georg Adenauer eröffnet die Pressekonferenz.
Adenauer: "Es ist für uns eine totale Ausnahmesituation".

"Wir haben noch die Chance, einen regionalen Lockdown zu verhindern", sagt Adenauer.

1.029 Tönnies-Mitarbeiter sind mit dem Corona-Virus infiziert. Adenauer: "Der Anstieg ist nicht mehr so hoch wie noch am Anfang." Das Virus beschränkt sich nach wie vor auf die Firma Tönnies, die Bevölkerung ist nicht betroffen.

Tönnies-Mitarbeiter wohnen an 1.300 Adressen im Kreis Gütersloh. Mobile Teams des Kreises besuchen die Wohnungen. Das passiert derzeit in Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock-Clarholz und später im übrigen Kreises Gütersloh.

Adenauer: "Wir arbeiten, um einen Lockdown zu verhindern."

14.10 Uhr:

Jetzt spricht Brigadegeneral Torsten Gersdorf, Kommandeur Landeskommando NRW.

"Wir sind hier auf Ersuchen des Kreises Gütersloh". Donnerstag kam das Ersuchen, seit Freitag sind wir vor Ort. Wir sind mit 65 Soldaten im Einsatz. Sechs weitere Soldaten sind im Kreis Warendorf im Einsatz.

Kreisgesundheitsdezernent Thomas Kuhlbusch spricht jetzt.

"Alleine würden wir das nicht schaffen. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung." Kuhlbusch hebt den Einsatz des DRK hervor. Derzeit sind 20 Teams unterwegs. Der Kreis will das aauf 100 Teams ausweiten.

In der Zerlegung ist zunächst ein Hotspot entstanden. Mit Hilfe der Bundeswehr haben wir 5.800 Mitarbeiter getestet. Zwei Drittel der Mitarbeuiter in der Zerlegung sind infiziert. "Das ist erschreckend", sagte Kuhlbusch. Der Hotspot konzentriert sich auf die Zerlegung.

Dazu gibt es noch viele andere Bereiche bei Tönnies. Wir schauen jetzt, inwiefern sich die Infektionen jetzt im gesamten Betrieb ausgebreitet haben. 
Kuhlbusch: "Die Mitarbeiter von Tönnies brauchen unsere Unterstützung und unsere Solidarität."

"Die Quarantäne schützt die Bevölkerung. Wir hoffen, dass wir so den Infektionsherd einhausen können."

Die Polizei ist vor Ort und kontrolliert, ob die Quarantänen eingehalten werden. Dazu sind die Ordnungsbehörden und die mobilen Teams unterwegs.

"Wir können nur dann an die Menschen ran, wenn wir wissen,  wo die Menschen wohnen." "Wir haben jetzt ermitteln können, dass es imKreis Gütersloh 1.300 Wohnungen mit Tönnies-Mitarbeiter haben. Das ist deutlich mehr als wir erwartet haben. Dieses Dunkelfeld der Subunternehmer liegt jetzt offen."

"Die Firma Tönnies hat da außerordentliche Bedeutung und eine außerordentliche Verantwortung."

Jetzt spricht Dirk Zeller von der Landespolizei.

"Wir werden ausreichend Kräfte haben, um dafür zu sorgen, dass die Kontrollmaßnahmen umgesetzt werden." Die Personalstärke der Polizei hängt von der weiteren Entwicklung ab.

Landrat Sven-Georg Adenauer lässt nun Fragen zu.

"Warum konnte Tönnies die Adressen nicht beibringen?"
Kuhlbusch: "Das Vertrauen gegenüber der Firma Tönnies ist gleich null." Personallisten kamen nur zögerlich und waren nicht komplett. Bei 30 Prozent der Mitarbeiter fehlten die Adressen. "Seit heute Nacht haben wir alle Adressen." Kuhlbusch macht der Firma Tönnies schwere Vorwürfe.

"Sind die Mitarbeiter, wo die Adressen gefehlt haben illegal?" Kuhlbusch: "Wir wissen es nicht und werden das prüfen." Adenauer: "Wir wollen auch wissen, warum das so lange gedauert hat."

Kuhlbusch übt Kritik, dass die Firma Tönnies Tests durchgefühgrt hat - ohne den Kreis Gütersloh zu informieren. "Das wollen wir wissen."

"Dienten die Eigentestungen der Firma dazu etwas zu verschleiern?" Kuhlbusch: "Das weiß ich nicht. "

14.30 Uhr:

Der Kreis Gütersloh forderte mehr Transparenz von Tönnies ein.

Frage nach den Subunternehmern - Kuhlbusch: "Wir haben gestern mit 30 Personen - alles Subunternehmer - gesprochen. Die Subunternehmer sagten, dass sie sich um die Menschen kümmern werden." Der Kreis Gütersloh kontrolliert das und nimmt die Subunternehmer in die Pflicht. Der Kreis Gütersloh belegt jetzt leere Mietwohnungen der Firma Tönnies, um Infizierte unterbringen zu können.

"Arbeiten Tönnies-Mitarbeiter auch in anderen Lebensmittelfirmen?" Kuhlbusch: "Das wissen wir auch. Deshalb werden wir im Kreis Gütersloh weiter testen." "Wenn wir mit Tönnies fertig sind, werden wir auf alle Subunternehmer, die für Tönnies zugehen, und dort alle Personen abzustreichen." Vom Infektionsherd ausgehend sollen alle Personen und deren Umfeld getestet werden, um alle Infizierten zu ermitteln.

Kuhlbusch weist nochmal auf die Abstandsregel und die Bedeutung des Mundschutzes hin.

"Warum sitzt niemand von der Firma Tönnies hier?" Kuhlbusch: "Das spricht für sich. Die Mitarbeiter von Tönnies sind in Quarantäne. Und wir sagen auf dieser Pressekonefrenz, was wir tun. Die Firma Tönnies hatte genug Gelegenheit sich zu erklären." "Das Virus ist da und das Virus können sie nicht bescheißen. Da bewegen wir auf sehr dünnem Eis und hier ist das Eis gebrochen."

"Wird es Anzeigen gegen Tönnies geben?" Für Kuhlbusch liegen die Prioritäten momentan anders. Kuhlbusch: "Heute geht es darum, dass wir die Lage in Griff bekommen."

Frage nach der Quarantäne - Kuhlbusch: "Ja, deshalb gehen wir da jetzt versträkt drauf." Es gibt Flyer in drei Sprachen, um die Betroffenen zu informieren. "Wir wollen die Menschen nicht allein lassen."

"Was passiert jetzt mit dem Werk, wenn die Restarbeiten abgeschlossen sind?" "Es gibt technische Dinge, die erlaubt bleiben werden." Die Verwaltung ist auch teilweise in Betrieb. Die Mitarbeiter sind aber in Arbeits-Quarantäne und dürfen nur zur Arbeit."

"Wie kann das nach der zweiwöchigen Stillegung weitergehen?" Kuhlbusch: "Wenn der Betrieb wieder ans Netz geht, geht das nur unter den Bedingungen der Pandemie." Adenauer unterstreicht, dass Tönnies sonst nicht wieder startet.

Frage nach den Tönnies-Mitarbeitern, die in ihre Heimatländer abgesetzt haben. Kuhlbusch: "Wir werden den Ländern dann weiterhelfen, die Infektionen einzuhausen."

Frage nach den Krankenhäusern.  Kuhlbusch: "Wir sind in engem Kontakt mit den Krankenhäusern." 19 Corona-Infizierte im Kreis Gütersloh liegen derzeit in den Krankenhäusern. Fünf werden auf der Intensivstation behandelt.

Es gibt keine weiteren Fragen.

Adenauer beendet die Pressekonferenz nach etwa einer Stunde.

Corona-Ausbruch bei Tönnies: Kreis fordert weitere Unterstützung an

Der Corona-Krisenstab unseres Kreises hat weitere Hilfe angefordert. Wie Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch im Radio Gütersloh Gespräch sagte, sollen 20 weitere Soldaten der Bundeswehr dazukommen. Diese so genannten Scouts helfen den Kreismitarbeitern beim Kontaktmanagement – denn neben den infizierten Tönnies-Mitarbeitern müssen auch die Menschen festgestellt und benachrichtigt werden, die Kontakt zu den Infizierten hatten. Dazu kommen noch viele mobile Teams des Landes NRW, die Unterkünfte aufsuchen, Abstriche nehmen und die die Menschen medizinisch beraten und betreuen. Außerdem stehen Bielefelder Polizisten bereit, den Behörden hier im Kreis Gütersloh zu helfen.

 

Meldung des Kreises

"Der Krisenstab des Kreises Gütersloh hat weitere auswärtige Unterstützung angefordert. So sollen insbesondere 20 Scouts der Bundeswehr den Kreis Gütersloh im Bereich des Kontaktmanagements unterstützen. Ein weiteres Hilfeersuchen wurde an das Land Nordrhein-Westfalen geschickt: Es wird geplant, mit einer großen Zahl von mobilen Teams die Unterkünfte aufzusuchen, Abstriche zu machen, medizinische Beratung und Betreuung zu gewährleisten und auch zu schauen, wer in den Unterkünften anzutreffen ist. Ein drittes Hilfeersuchen, dass bereits positiv beschieden worden ist, ging Richtung Polizei: Sie soll die Ordnungsbehörden der Kommunen bei der Quarantäneüberprüfung unterstützen. „Die oberste Priorität für den Kreis Gütersloh ist es, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen“, so Landrat Sven-Georg Adenauer. „Zudem sollen die Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, die bestmögliche Unterstützung und Hilfe bekommen.“

Die ersten Soldaten der Bundeswehr haben am Freitag, den 19. Juni, ihre Arbeit aufgenommen. Sie unterstützten die erneute, umfassenden Reihentestungen des Kreises auf dem Gelände der Firma Tönnies. Adenauer: „Ich bin überaus dankbar für die logistische  Unterstützung der Bundeswehr und des Landes bei der Pandemiebekämpfung! Diese Maßnahme ist derzeit notwendig. Wir wollen alles tun, um den Virus einzudämmen.“

Bei den angeforderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern handelt es sich um medizinisch ausgebildetes Personal, ausgebildete Logistiker und Quarantänehelfer. Neben der Bundeswehr sind auch weitere Dolmetscher eingesetzt, um eventuelle Sprachbarrieren abzubauen.

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Wo melde ich mich bei Verdacht auf Corona?

Der Kreis Gütersloh hat für Verdachtsfälle eine Notfall-Hotline eingerichtet. Das ist die 05241 85 45 00. Alternativ könnt ihr euch auch telefonisch an den Hausarzt wenden. Wichtig ist nur, dass ihr Zuhause bleibt, damit niemand angesteckt wird. Erhärtet sich der Corona-Verdacht, wird bei euch ein Abstrich für den Test gemacht.

Eure Fragen zum Coronavirus werden hier beantwortet!

Der Kreis beantwortet eure Fragen zum Coronavirus

Die Corona-Hotline des Kreises Gütersloh läuft aktuell heiß. Wie uns der Kreis mitteilte, nehmen die Mitarbeiter mehrere hundert Anrufe entgegen. Viele Anrufer machen sich Sorgen – es gibt aber auch Anrufe, die die Arbeit der Hotline-Mitarbeiter ausbremsen.

Alle Fragen-und-Antworten zum Coronavirus aus gesundheitlicher Sicht vom Kreis gibt es hier.

Weitere Fragen zum Coronavirus beantwortet auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hier.

 


Infos zu den deutschlandweiten Entwicklungen und auch den internationalen Nachrichten findet ihr in unserem Liveblog zum Coronavirus.