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Marlene Sokoll
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Serie [Dokumentation, Humor]

Die Stadt der Pinguine

Streaming-Tipp - Szene aus "Die Stadt der Pinguine"

Netflix
Eine Staffel, 8 Folgen (First Episode Review: in diesem Tipp werden nur die ersten beiden Folgen der Serie besprochen)
Dokumentation, Humor, Pinguine

Wer liebt sie nicht? Sie sind unbeholfen, ein bisschen pummelig und unheimlich süß. Beim Zoobesuch dürfen sie nicht fehlen und wir haben sie bereits in unzähligen Rollen gesehen: als Geheimagenten, Nervensägen und Stepptänzer. Und nun soll es gleich eine ganze Stadt von ihnen geben?! Es braucht wohl gar nicht mehr als den Titel “Die Stadt der Pinguine”, um Vorfreude auf die neue Netflix-Serie zu schüren. 

 

Mehrere Pinguine an Klippen
Quelle: Netflix

Eine watschelige Sitcom 

Die Stadt der Pinguine wagt sich dokumentarisch in neue Gebiete. Zwar ist die Erzählung als Doku aufgebaut, aber sie etabliert ihre Hauptcharaktere wie in einer guten Comedy-Serie - die Bougainvilleas, die Culverts und Junior könnten ebensogut als die Protagonisten von Friends, Scrubs oder Modern Family durchgehen. Mit einem kleinen Unterschied: Sie haben einen Schnabel. 

Während das junge Paar der Bougainvilleas erste Schritte in die Sesshaftigkeit wagt und dabei ihre neues Zuhause gegen fiese Nachbarn aller Art verteidigen muss, durchlebt Junior eine Art Coming of Age Drama und versucht, bei der Damenwelt der Pinguine zu landen. Wir durchleben ein halbes Jahr an der Seite der afrikanischen Pinguine, deren Lebensraum sich immer mehr in die Großstadt verlagert. Und das kann sowohl spannend, als auch ulkig sein.

Gute Idee - müde Umsetzung? 

Die lustige, kreative Prämisse der Doku im Comedy-Format ist garantiert ein guter Grund zum Einschalten. Wirklich bewähren kann sich die erste Folge aber leider nicht. Durch den Genre-Mix weht zwar ein frischer Wind, der wird aber relativ schnell zum lauen Lüftchen. Für eine gute Doku ist der Informationsgehalt zu niedrig, für eine unterhaltsame Sitcom passiert dann doch irgendwie zu wenig. So süß die Pinguine auch anzuschauen sind, so wenig weiß man nach der ersten Folge, wo die Serie hin will.

Lohnt es sich? 

Es gibt diese Serien, die guckt man nie weiter und man weiß selbst eigentlich gar nicht so richtig warum. Die Stadt der Pinguine verstaubt jetzt schon seit Wochen in meiner Watchlist und schafft es nicht zurück auf meinen Bildschirm. Und vielleicht ist das an sich auch schon ein aussagekräftiges Fazit.

Drei Pinguine am kuscheln
Quelle: Netflix

Fazit: Leider keine Binge-Empfehlung. Wer weiß, was nach der ersten Folge noch für Überraschungen warten -  der Auftakt enttäuscht leider. 


Unsere Serien- und Film-Expertin

Hannah Schürkamp - Film-Enthusiastin & Studentin (Geschichte, Englisch)

Hannah Schürkamp sitzt auf einem Sofa und schaut zur Seite
Foto: Sebastian Schütte

Nach zwei Semestern Medien-Studium habe ich mich schlussendlich dagegen entschieden, beruflich am Set zu arbeiten - meine Begeisterung für Filme und Serien hat dadurch jedoch nicht abgenommen. Egal welches Genre, ob Streaming, Kino oder DVD, Hollywood-Klassiker oder Low Budget-Produktion: sowohl gute als auch weniger gute Filme schaue und diskutiere ich unvoreingenommen und mit viel Liebe für die Sache.

Über Anregungen und Kommentare freue ich mich!